[page 101]
73.
73.
welches eine Übersehung ware von unsren Piquetern und Wachten. Sie haben uns eine Schantz erobert mit 12 Canonen von 16ter, welche sie alle vernagelten, daß sie nicht mehr brauchbar waren. Weiters aber kon-ten sie nicht kommen als in diese Schantze, die Arbei-ter, die darinen waren, seyn davon geloffen, weil sie kein ander Gewehr hatten als ihr Arbeits-Ge-scher, damit konten sie sich nicht wehren. Sobald die Canonen vernagelt waren, gingen sie wiedrum zurück.
Einestheils ware es sich nicht zu verwundren über diese Übersehung, dann diejenige so wohl die Arbeiter als Piqueter, weil jederman müth und voller Schlaff ware. Bey dieser Belagerung ist der Soldat nur alle 6. und 7. Nachten in die Zelt gekommen zu schlaffen. Heut auf der Wacht, den andren Tag ab und aufs Piquet, vom Piquet auf die Arbeit, von der Arbeit ab und gleich wieder drauf, den andern Tag, auf die Wacht. Also hatte es sich zugetroffen den 6ten und 7ten Tag eine Nacht in der Zelt zu schlaffen. Den nemlichen Tag morgens schickte der englische General einen Adjudant mit einem Tuch am Degen hangen. Sobald man ihn sahe, wurde gleich Still-stand gemacht. Er brachte einen Brüff in welchem also enthalten ware:
[réclame]
wann

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 101.