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welche wir bey uns hatten um die spannische Reu-ter nieder zu hauen, dann sie waren gantz umringet mit spannische Reuter oder Palisaten nebst einem breiten Graben ringsherum. Wir marschierten kaum noch einig Schritte, so ruffte schon lincks auf unsrer Seite ein Schildwacht. Welch ruffte uns an huystär auf englische Sprache. Wir aber gaben keine Antwort. Diese Schildwacht aber gab noch kein Feuer auf uns sondern sie glaubte, es wären Engländer, die eine Patroll machten. Wir gingen noch etwas weiters, so waren wir schon zwischen den feindlichen Vorposten. Gleich darauf ruffte uns ein Schildwacht rechter Hand an. Diese Schildwacht ware von den Hannobraner und ruffte Wer da. Sobald sie dreymal geruffen hatte, kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, gabe er schon Feuer auf uns. Nicht so gut ware der Schuß ge-fallen, so feuerten sie schon ringsherum auf uns, daß es so hell ware als bey Tag. Wir aber stehreten uns an nichts und marschierten als fort.
Sobald wir aber näher an die Schantze kamen, daß sie uns mit dem kleinen Gewehr langen konten, so feuerten sie so häuffig aus der Schantze heraus, daß wir zusammen stürtzten als wie die Schneeflocken. Jederman glaubte es thäte Kuglen regnen, dann wir
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waren

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 105.