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gewessen wäre, werden wir ohne alle Mühe gefangen worden. Den 12ten waren wir schon so nahe am Lande daß das Schießen von denen Canonen wieder das Land schallete; gegen Mittag erzeigte sich der Horizont hell und klahr, worauf man gleich das Land vor Augen sahe worüber wir alle sehr erfreut waren, indem es sich auch leicht einzubilden ist, dan das Elend ware damahls schon eingerissen, nemlich die See-Kranckheit welch man den Schaarbock nennet, waren schon auf den mehrsten Schiffen biß 2 – 300 Man angesteckt, worunder die Hälffte nicht mehr gehen konte. Diejenige so schon mit dem Schaarbock behafftet waren, hatten vor Freuden keine Schmertzen mehr gefiehlet, sobald sie gehöret daß Land vorhanden seye. Überhaupt ware die Freude bey allen Soldaten so groß daß niemand vor Freude wolte zu Mittag essen sondern mir waren dermassen erfreut nur, das grüne Land von America zu betrachten, und nur gewünscht drauf zu seyn weil es uns so fremd vorkamme wegen seinem fremden Wachsthum etc.
Gegen Mittag fuhren wir in den Haffen, so daß wir gegen 1 Uhr und einhalb schon eine grose Schantze hinter uns hatten bey der Einfahrt, sobald wir im Haffen waren wurffen wir Ancker und konten jetzt die Stadt Newport schon vor Augen sehen, welche mit einem sehr schönen Rath-Haus gezieret ist, nebst einem schönen Kirchthurn etc.
Sobald wir Ancker gewurffen hatten, kamen schon die Schalluppen aus der Stadt gefahren gegen unsren Schiffen um ihre Ware zu verkauffen,
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welches

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 18.