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Gleich hinter diesem Gebäute stehet auch die Casserné der Soldaten. Auch stunden sehr viele holländische Schiffe rings um uns herum, sowohl Krieg-Schiffe und Fregatten, als auch Kaufmans-Schiffe. Ohngefähr 10 oder 12 Schritte von unserem Schiff, stunde das holländische Comanden-Schiffe welches alle Abend den Lartraitte-Schutz thäte. Wir bekamen bey unsrer Ankunftt auch sehr vielen Besuch deren holländischen Soldaten, welches lauder Teutsche waren aller Sorten Landts-Leute wie auch viele Bekanten von uns etc.
Gegen Abend wurde ein Schildwacht an unser Schiff aufs Land gestellt von den Holländer, welche mußte verhütten daß keine von den Seelen-Ver-käuffer-Soldaten mehr auf unser Schiff konten gehn wärend dem Tag aber von morgens 6 Uhr biß des Abends am 6 Uhr konten sie allezeit bey uns aufs Schiff gehen um ihre Lands-Leute zu besuchen, welches ihnen nicht verwährt wurde. Dieser Hafen erstreckt sich gantz durch die Stadt, auf beyden Seiten schöne Gebäuten. Was die Einwohner anbelangt seynd mehrstentheils Deutschen, oder sonsten Blatt-Deutschen genandt. Ihre Religion ist Reformiert.
[réclame]
wir

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 242.