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Den 24ten morgens auf den Weynachtstag zogen wir Ancker um nach West-Indien abzuseeglen. Gegen 10 Uhr verliessen wir schon die Stadt Boston. Bey der Abfahrt zeigte sich der Horizont schon etwas stürmisch und ware auch sehr kalt weil es starck gegen Norden ware, dann die Nordseiten seyn wie Winter wie kälter und ungestümer das Meer auch ist. Wir lafirten auf den Weynachts noch in der Gegend von Boston herum biß gegen Abend weilen das Meer zu wild gewessen und wir geglaubt daß sich der Sturm etwas legen solte, aber es war gar kein Ansehen darzu da und wir mußten uns gegen Abend auf das hohe Meer begeben in allem den stürmischen Wetter.
Was aber den Weyenachtstage anbelangt ware zimmlich be-trübt vor uns und wurde von Tag zu Tag noch schlimer bey allem diesen Stürm ware die Kälte dermassen so groß daß es fast unmöglich auszustehen ware, auf dem Schiffe und alle Stricke waren alles mit klahrem Eiß gefrohren, so das alles was man angreiffen mußte gräißlich ware, sowohl vor Matrosen als vor Soldaten.
Den 25ten stellet sich der Horizont gantz hell und klahr und wie weiter als wir aufs hohe Meer kammen wie ungestümer es wurde man hörte Tag und Nacht nichts als das Säussen und Präussen der ungestümmen Wellen und Winde welche rassente Wellen allezeit wie die höchste Berge vor den Augen schwebten ; was den Weyenacht- Feyertag anbelangt ware noch viel ungestümmer als der Christag so daß wir fast gantz kleingläubig wurden.
Den 26ten ware noch das nemliche Wetter und ware gar keine
[réclame]
hoffnung

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 212.