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tieffer im Wasser geht als sonsten seine Ladung, auf dieses wurde gleich noch eine Bombe aufgerichtet und wieder hernach allezeit stets mit 4 Bomben ge-bombt sowohl des Nachts als bey Tag. Aber alles halfe nichts, sondern es trohete alles zum Verderben dann das wilde Meer wolte uns nicht mehr gün-stig werden ; dann es trohete uns stets zum Untergang.
Den 31ten ware der Horizont so stürmisch als noch einmal, das Meer hatte den gantzen Tag durch Wellen wie die höchsten Berg aufgeworffen, daß das Schiff den gantzen Tag durch die mehrste Zeit mit Wellen bedeckt und unter dem Wasser ware. Gegen Abend zeigte sich das Horizont mit etwas Nebel und trüb daß man glaubte eine Veränderung des Wetters zu bekommen.
Gegen Abend um 8 Uhr erhube sich der Wind wiedrum so starck als noch einmal. Gegen Mitter-nacht kame der Zimmermann vom Schiff und sagte dem Pillot daß das Schiff seither gestern 3 Schuhe tieff gesuncken wäre und wann nicht Rath geschaff würde so lieffe das Wasser in Zeit von einer Stund ins Schiff, und wir werden den Tag nicht mehr erleben.
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der

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 216.