[page 111]
79.
79.
Schantze sey und ihm die Hand reigen thäte, dem wolte er seiner gedenken und dabey ein gut Trinckgeld geben.
Der Herr Graffe Wilhelm versprach das nemliche. Mit diesem Beding aber eroberten wir mit Sturm die Schantze, wobey Graff Wilhelm aber plessiert wurde. Seine Plesur aber ware nicht sehr gefährlich. Jetzt kan sich jedermann vorstellen, wie es alda zuginge, da wir in der Schantze waren. Alda waren jetzt von 4 Nationen Volck untereinander welche waren : Franzosen, Engländer, Schotten, Deutschen etc. Sobald aber die Hessen und Hannobraner sehen, daß es verspielt ist, gaben sie sich gleich gefangen, weil aber der Lermen zu groß ware, konte unser General nicht mehr Meister werden. Die Soldaten waren alda übereinander verbittert, so daß unser eignen Leute einander umbrachten. Die Fran-zosen stachen alles, was blaue Röcke hatte über Hauffen. Weil nun das Regt Zweybrüken auch blau hatte, wurden sehr viele dadurch erstochen. Weil die Hessen und Anspacher Truppen theils fast die nemliche Uni-form hatten, die Englische hatten roth, welches bey der fünster Nacht auf blau schiene, also ginge es in dieser Nacht sehr unbarmherzig zu.
Auf unsrer Seite ware jeder Soldat gesinnet Beid zu machen, wobey auch viele ihre Beudel spicketen. Einigen aber stieße es übel auf,
[réclame]
dir

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 111.