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Belagrung ware, und diesem Obrist halben wurde dieses Hauß lange Zeit verschont. Weil dieses Gebäute aber just ohngefehr 300 Schritt vor der Stadt-Haussen stunde, so ware es im Weeg und machte viele Ver-hindernüß, daß man das General-Quatier nicht be-schießen konte.
Gegen Mittag aber fragte der General Wahsington diesen Obrist und sagte, daß er willens wäre, das Generals-Quatier anzuzünden mit feurigen Kuglen, und wann sein oder seines Vatters Hauß vor der Front sollte verdorben werden, wolte er es ihm wieder ersetzen, was der Schaden anbelangen thäte. Der Obrist aber sagte, man solte es zum Trutz seines Vatters zusammen schießen. Gegen 11 Uhr und ein 1/2 hatte es schon einer Laterne gleich gesehen, es seynd auch schon etliche 20 Bommen darein geflochen gewessen.
Gegen 1 Uhr, als die Generalitet an der Taffel saße, schickten wir 24 Bommen, so daß eine die andre jagte auf dieses Hauß loß. Etliche viehlen vor das Hauß, die andren drein, daß dem General Kornwallis mit seiner Generalitet das Mittag-Essen verginge. Zwey von ihnen wurden gedötet und etliche scharf plessiert, der Überest machte sich flüchtig. Weilen die Bommen so häufig kamen, wußten sich nicht mehr zu reterieren. Wo sie hin gingen, wurden sie von den
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kuglen

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 99.