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Den 14ten hatten wie etwas ungestümmes Wetter, doch aber so, daß wir auf unsrer vorhabenden Reise keine Ver-hindernüß hatten.
Den 15ten zeigte sich der Horizont wiedrum hell und klahr mit lieblichem Wetter.
Den 16ten guten Wind und passierten die Höhe von der Insul Jamaica, welche auf unsrer lincken Seite lage.
Den 17ten kamen wir schon in die Nachbahrschafft von der Insul Saint Domingue etc.
Den 18ten sahen wir das Land von St. Domingue, gegen Mittag kammen wir gantz nahe gegen die Scheuer oder auf Frantzösische la Grange genanndt, welches ein hoher Berg im Meer ist 2 Stund weit von dem Haffen von Cap- François heraussen : Und wann man nach der Cap fahren will, muß man gantz nahe bey diesem Berg vorbey ! und sobald mann diesen Berg hinder sich hat, ist mann in der Sicher-heit so gut als wann man im Haffen wäre ; dessenthalben dieser Berg auch einer Scheuer verglichen wird.
Gegen 3 Uhr nach Mittag passierten wir die Scheuer, und kammen nahe gegen den Haffen, daß jedermann die Stadt Cap-François gar schön vor Augen sehen konnte, nebst denen vielen Schiffen die schon alda im Haffen stunden weilen aber der Wind gar zu schwach ware
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konnten

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 284.