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konten wir selbigen Tag nicht mehr hinein fahren weilen es eine absonderliche Verwandnüß in diesem Haffen hat dann wer hinein fahren will muß vor Mittag hinein fahren, dan nach Mittag ist der Wind allezeit contraire. Wir wurffen nahe bey der Scheuer Ancker.
Den 19ten morgens zogen wir wiedrum Ancker und fuhren gegen 8 und 9 Uhr in den Haffen mit gutem Wind. Dieser Haffen ist auch sehr gefährlich hinein zu fahren vor fremde Schiffe, weilen der Haffen nicht breiter als daß ein Schiff allein passieren kan dan der gezeigte Weg gehet bald krum bald grad. Auch ist er dermassen bevestiget daß es unmöglich ist vor einen Feind hinein zu kommen. Es stunden auch schon über die hundert Schiffe alda im Haffen, worunder auch eine spannische Flotte von 18 Krieg-Schiffe und etliche Fregaten ware. Diese spannische Flotte hatte ihre Truppen in der Stadt ein quartieret, weillen sie einige von ihren Schiffen reparieren liessen. Auch entstunden alda wärender Zeit als die spannische Truppen alda waren sehr viele Unglücke, weillen die frantzösische und spannische Nationen sich nicht miteinander vertragen konten, und auch die spannischen Soldaten in allen Stücken den Vorzug hatten, in dem wir doch in einer der unserigen Stätten die Franckreich zugehöret waren, so verginge kein Tag daß man nicht Todten antraffe
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auf

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 285.