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nachmittag gegen 2 Uhr bekamen wir Kalm, welcher die gantze Nacht durch biß gegen Tag anhielte.
Den 3ten hatten wir wiedrum etwas Wind, von der nemlichen sud-östlichen Seite.
Den 6ten bekamen wir Wind von östlicher Seite und sehr angenehm daß wir mit Freuden nach America seegelten. Nachmittag gegen 4 Uhr begegnetten uns ein schwedisches Kauffmans-Schiff, welches seinen Weg nach West-Indien hatte.
Den 10ten zeigte sich der Horizont wiedrum etwas neblicht mit starckem Wind.
Den 18ten noch guten Wind; von östlicher Seite.
Den 19ten abends gegen 5 Uhr ruffte ein Matroß vom mittlern Mast-Baum er thätte ein Schiff sehen gegen südlicher Seite, welches ihm als ein Krieg-Schiff scheinete : sobald der Comandant dieses vernahm gabe er gleich Zeichen, daß die Fregatte Levrette solte auf die Jagd gehen um zu sehen was es für ein Schiff seye. Das Fregat kame wieder zurück und brachte Ordre daß es ein englisch Krieg-Schiff wäre.
Den 20ten Juny morgens bey Anbruch des Tags sahe man 2 grosse Schiffe auf der nemlichen Seite; das Fregatt nebst dem Krieg-Schiff L’eveiller gingen gleich wieder auf die Jagd. Gegen 8 Uhr sahe man noch 6 Schiffe. Der Comandant gabe gleich Zeichen daß sich alle Krieg-Schiffe und Fregaten sollten schlachtfertig halten, die Transport-Schiffe aber solten sich zusammen so viel als möglich wäre in einem Dreyangel halten.

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 15.