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ihre Mussick darzu schlagen; wann sie sich heyrathen gibt der Mann der Frau zur Ehe einen Fuß von Wilpret, die Frau gibt dem Mann eine Hand voll wildes Gewächs anstatt Brod : Das ist also daß der Mann vors Fleisch und die Frau vors Brod sorgen muß.
Ich ginge einige Mahl dem deutschen Dollmätscher zum Gefallen, allwo ich ohnversehens in einem Brandenwein- Haus zu ihm kame, und weil er hörete daß ich und mein Camrad deutsch miteinander redeten, kame er mit uns zu sprechen und erzehlete uns alles wie er dahin gekommen, und uns gesacht das er ein Pfälzer seye und seyn Vatter in America gezogen wäre und ihn als ein kleiner Bub mitgenommen, und weil sein Vatter gestorben ist, so ist er unter die Wilden gekommen, und - nun jetzt schon 23 Jahr bey ihnen wäre und wolte auch bey ihnen bleiben.
Diese Wilden ziehen auch alle Freytag auf einen ander Platz. Sie haben auch ihre Gottesdinst und Opffer also, und sagen Gott sey ihnen ein guter Mann dem Teuffel aber müßten sie Opffer bringen daß er ihnen günstig bliebe. Sie haben jährlich ein Opferfest ! Sie tragen ein Hauffen Holtz zusammen und versammlen sich mit ihrem Prister dabey, sie machen das Feuer an und dantzen drum herum mit jämerlichem Geschrey! Ihr Priester aber schlägt einem die Streitaxt auf den Kopf. Sobald die andern dieses sehen kommen sie und helffen ihn ins Feuer werffen, das ist ihr Opfer. etc
Bey ihrer Abreiße wurden sie von den Americaner begleidet biß in ihr Land. Aufs künfftige Frühjahr waren sie bey den Engelländer und hausseten daß an den Gräntzen nicht mehr zu leben ware.
[réclame]
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Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 28.