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lassen er wolte ihm 36 Louisdors geben und was er dann davon hätte wann er ihn arredieren liesse er thätte ja rechter das Geld nehmen und ihnen gehen lassen. Neyn sagte der Soldat er konte jetzt seinen Lust an ihm biessen, er wolte es auch thun diesem ware aber gar nicht wohl bey diesem Reden sondern streckte im seinen gantzen Beutel dar und wolte ihm alles sein Vermögen was er bey sich hatte geben welches 56 Louisdors waren ; der Soldat aber wolte nicht, der Adjudant sagte er würde doch nicht seine Hände wollen in seinem Blut waschen der Soldat sagte zu ihm er hätte ihn schon vielmahl streibsen lassen und brüglen es wäre jetzt seine Thur und er solte sich nicht unterstehen vom Platz zu gehen oder er steche ihn über Hauffen und wann das nicht genug wäre sein Gewehr seye auch noch geladen mit einer guten americanischen Kugel. Sobald er das hörete ware er sehr erschrocken und trauete auch nicht vom Platz zu gehen gute Worte halfen da nichts mehr er mußte arrediert werden.
Diesem General Adjudant ware es als wan man ihn schon an den Haare in die Höhe ziehen thätte : Weillen er alle Brüffschaften zur Veräterei des Arnolds im Sack hatte wie und wo die americanische Armee solte verkaufft und überrumpelt werden weilen Arnold sie den Engeländer hatt wollen in die Hände liffern etc und darzu auch schon alles bestellet war. Sobald aber Arnold erfahren daß dieser arredirt solte seyn hatte er sich flichtig gemacht und zu der
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engellischen

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 54.