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welche dermassen auch so hoch waren daß es verwunderungs-würdig ware. Gegen 4 Uhr nachmittag fuhren wir in den Haffen zu Porto-Cabello hinein und wurffen Ancker gegen 6 Uhr des Abends, gantz nahe bey einer wunderschönen Ve-stung im Wasser liegent ohngefähr einen Büchsenschuß weit von der Stadt. Dieses Fort oder Vestung ware mit etlichen spanischen Regimenter besetzt, wie auch die Stadt Porto-Cabello. Diese Stadt liegt auf dem vesten Lande von dem westlichen America ohneweit von dem equinoxialischen Linien oder in der teutschen Sprache Mittags- Linien genennet wird, wie auch der Sonnen-Linie. Diese Stadt und Haffen ist dermassen mit Vestungen versehen daß es unmöglich ist vor einen Feind hinein zu komen, den das grosse Fort lincks bey der Einfahrt überschüsset den gantzen Haffen wie auch dieses auf dem Berg oben an der Stadt liegente Fort welches mit lauder Bommenkessel besetzt ist etc .
Das grosse Fort bey der Einfahrt welches gantz neu erbauet ist hat ein wunderschönes Ansehen mit einem neuen Rampart im Wasser stehent und dermassen so mit Kanonen besetzt, daß es wunderungswürdig ist zu sehen, auch ist dieses Fort inwendig ringsherum mit Cassamatten versehen allwo allezeit 2 Regimenter und noch mehr darein ein-quatiert seyn auch desgleichen mit einem schönen Platz in der Mitte zu exercieren, welche Stadt und Fort auf der andre Seite zu sehen seyn. Etliche Täge darauf als wir alda ange-kommen, wurde der Frieden publizirt.
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welches

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 249.