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Weilen wir nun jetzt gegen der Stadt Philadelpia kamen da begegneten uns schon eine Menge der Deutschen Einwohner aus der Stadt und Landsleute und bestanden bey uns zu suchen weilen sie ver-nommen hatten daß das Zweybrückische Regiment da seyn solte. Also fehlet es ihnen auch bey uns an Landsleute nicht dann man kan wohl sagen daß das dritte Theil vom Regiment alda Lands-leute angetroffen worunder auch sehr viele Brüder und Schwestern einander angetroffen haben die ein-ander schon in viele Jahre nicht mehr gesehen hatten welche sich in ihrer Jugend voneinander entfernet haben nach diesem neuen Lande zu gehen. Eben auch auf diese Art fande mancher Soldat auch seinen Vatter etc. Welche schon vor vielen Jahren in Europa ihre Kinder hinderlassen und sich nach diesem Lande geflüchtet weilen sie alles verpanqrotirt hatt.
Wir schlugen alda eine halbe Vierthel-Stund von der Stadt unser Lager. Alda sahe man in Zeit einer ½ Stunde eine solche Menge Volcks daß man glaubte der al-lergröste Jahr-Marckt seye vor der Front des Lagers dabey auch noch alle Zelten voll einer hatte seinen Bruder da der ander seine Schwester der 3te seine Freunde etc.
Den 4ten hatten wir Rastag. Allwo daß Geläuffe noch
[réclame]
stärcker

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 62.