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um uns zu bekleiden biß auf das stille Meer ins warme Land, in die Gegend von Porto-Rico alda solten wir die Flotte wiedrum erwardten.
Wir fuhren den 28ten von der Flotte ab bey völligen Sturm.
Den 29ten passierten wir Nieport eine Stadt in Roth-Eyland. Der Sturm ware als noch das nemliche, daß wir nicht mehr glaubten das neue Jahr zu er-reigen, dan das Elend ware viel zu groß, und auch keine Hoffnung ware vorhanden, daß man nur das geringste Lindrung spühreten.
Den 30ten zeigte sich der Horizont wiedrum etwas geneigter biß gegen Mittag als dann erhube sich der Sturm wiedrum so häfftich als zuvor, und unser Schiff wurde täglich schlechter und mehr verlassiert so daß die Wasserbombe keinen Augenblick mehr leer stehen durffte. Die Zimmerleuthe flickten täglich am Schiff aber alles halfe nichts. Dann es ware wie bey der Zerstöhrung Jerusalem.
Den nemlichen Tag nachts gegen 11 Uhr, wurden wir erst gewahr daß das Schiff schon 3 Zoll
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tiefer

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 215.