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Unsrem Schiff-Capitaine aber ware es nicht wohl bey der Sache, weil er sehr viele Kauffmans-Waaren hatte, so daß er diejenige aufs Land gebracht hätte seinen Fortun vor sein Leben lang gemacht. Dieser Schiff-Capitaine ware kein Officir von der Marine sonder nur ein Schiff-Capitaine von einem Kauffman-[Schiff] und wurde just damahls verschickt auf Befehl des Königs mit einigen Krieg-Schiffe nach Westyndien, also wurde ihm erlaubt Kauffmans-Waar mitzunehmen so viel als er Platz hatte ; weilen wärend dem Krieg keine Kauffmans-Schiffe auf dem Meer sicher waren wurde die Kauffmans-Waare alda sehr theuer und konten die-jenigen so Waaren dahin brachten ihren guten Profit machen.
Diese Schiff kamen endlich gantz nahe zu uns daß sie durchs Sprach-Horn mit uns reden konten, sie rufften uns zu was wir für ein Schiff wären, wir aber ant-worteten gar nichts. Zum 2ten Mal rufften sie uns wir solten uns zu erkennen geben aber (oder) sie schießen uns zugrund. Zum 3ten Mal rufften sie und gaben Feuer zugleich auf uns. Sobald unser Schiff-Capitaine das sahe steckte er gleich den französischen Fahnen aus. Die Engländer rufften wir solten die Seegel fallen lassen, wir liessen alsdann die Seegel fallen daß das Schiff stillstunde. Sobald der Schiff-Capitaine sahe daß wir gefangen seyn gabe er alles preiß
[réclame]
und

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 276.