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worauf sich gleich einige Vorposten von den englischen sehen ließen und in unsrem Ankommen auch zurück ge-zogen und ihre Posten verlassen. Wir rückten gleich biß auf eine halbe Stund nahe an die Stadt an. Den andern Tag veränderten wir unser Lager auf die andre Seite in einen kleinen Wald alda blieben wir stehen die gantze Belagerung über auf dem nemlichen Platz.
Bald darauf wurde befohlen daß die gantze Armée mußte Faschienen und Schantzkörbe machen : Die Regimenter be-kamen auch sogleich Befehl, daß jeder Soldat des Tages muß 24 Faschienen und 3 Schantzkörbe machen : welches hernach auch mit hungrigem Bauch mußte verrichtet werden. Dann das Brod und dergleichen konte nicht bey-gebracht werden weil die Engländer den Paßage versperret hatten : Doch aber waren die Soldaten allezeit gutes Muths wärend dieser Arbeit ; worüber unsre Generalitet sich auch sehr verwunderte wegen der Zufriedenheit der Truppen weil schon vorher beym Nord-Fluß das Brod und die übrigen Lebensmittel gefehlt haben und doch die Zufriedenheit und Vergnügung bey seinen Truppen ware indem eine zeitlang der Mann nur 5 once, oder 10 Loth Brod des Tages bekommen weil es die Engländer einigemal genommen hatten und dazu auch den Passage versperrt.
Diese Verwundrung von Herrn Graffen von Rochambo wegen der Zufrieden der Soldaten

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 79.