[page 121]
87.
87.
Den 18ten nachts wurde auf beyder Seite in denen Redouten und Lauffgräben Feuer angemacht, weilen die Nächten schon etwas frisch waren. Wir aber stunden noch allezeit unter dem Gewehr. Die Kunstabler waren auch noch bereit mit geladnen Canonen und brennenden Lunden, um die Unterzeichnung der Capitulation zu erwardten oder wiedrum einen neuen Angriff zu erhalten. Alle Augenblick gingen Parlamandeur von einer Seite zur andern hinüber, biß endlich gegen 9 Uhr die Unterzeichnung der Capitulation erfolgte.
Gleich darauf wurden alle Canonen auf beyder Seit umgekehret. Von Freund und Feind wurden alle Parapets franck und frey bestiegen und wünschten einander den Frieden zu auf allen Schantzen. Gegen 1 Uhr nach Mittag rückten die Grenadir vom R[e]gimen t Bourbonois in die feindliche Schantzen ein und nahmen Besitz darinnen. Zu gleicher Zeit setzten sich beyde Armeen in Ordnung der Batalien auf beyderseits dem grossen Weg nach Hamton, auf welchem die ge-fangen Armee aus Yorck heraus marschierte.
Die französche Truppen stunden vom Ausgang der Stadt rechts, die Americaner lincks am Weg. Unser Generali-tet hielte zu Pferd auf unserem lincken Flügel nebst dem General, Graffe von Barras, Deputierten von der Marine.
[réclame]
als

Strasbourg, Médiathèque André Malraux, ms f 15, p. 121.